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End­lich eine Mo­der­ni­sie­rung der 2. Säule, von der Junge, Frau­en, Teil­zeit­be­schäf­tig­te und der Mit­tel­stand pro­fi­tie­ren

Das Par­la­ment hat heute eine Re­form der 2. Säule (BVG) ver­ab­schie­det und diese dabei um­fas­send mo­der­ni­siert. Die Mit­un­ter­zeich­nen­den haben be­reits wäh­rend der De­bat­te über die Re­form AHV 21 an­ge­kün­digt, dass sie sich für eine BVG-Re­form ein­set­zen wer­den. Die­ses Ver­spre­chen ist heute ein­ge­löst wor­den: Alle Men­schen in der Schweiz sol­len die Mög­lich­keit haben, in ihre Vor­sor­ge in­ves­tie­ren zu kön­nen.

Es ist ein ge­lun­ge­ner Kom­pro­miss: Beide Kam­mern haben sich mit der Sen­kung der Ein­tritts­schwel­le dar­auf ge­ei­nigt, künf­tig deut­lich mehr Men­schen einen Zu­gang zur zwei­ten Säule zu er­mög­li­chen. All jene, die bis anhin nicht ver­si­chert waren, wer­den nicht nur von bes­se­ren Ren­ten pro­fi­tie­ren, son­dern auch gegen Tod oder In­va­li­di­tät ver­si­chert sein. Für Men­schen, die be­reits BVG-ver­si­chert sind, be­deu­tet die Re­form eben­falls ein Grund zur Freu­de: Die Sen­kung des Ko­or­di­na­ti­ons­ab­zugs wird be­son­ders bei Men­schen mit tie­fen Ein­kom­men oder Teil­zeit­ar­bei­ten­den zu deut­li­chen Ver­bes­se­run­gen bei den Ren­ten füh­ren (bis zu 340 Pro­zent). Auch Mehr­fach­be­schäf­tig­te pro­fi­tie­ren vom neuen pro­zen­tua­len Ko­or­di­na­ti­ons­ab­zug.

Re­form stärkt die So­li­da­ri­tät zwi­schen den Ge­ne­ra­tio­nen

Na­tio­nal- und Stän­de­rat ei­nig­ten sich des Wei­te­ren auf an­ge­mes­se­ne und faire Aus­gleichs­mass­nah­men für die Über­gangs­ge­ne­ra­tio­nen. Dies, um die Sen­kung des Min­destum­wand­lungs­sat­zes von 6,8 Pro­zent auf 6,0 Pro­zent ab­zu­fe­dern. Diese An­pas­sung war drin­gend nötig, um die Um­ver­tei­lung von meh­re­ren Mil­li­ar­den Fran­ken jähr­lich zu re­du­zie­ren, wel­che auf Kos­ten der ak­ti­ven Be­völ­ke­rung und der jun­gen Ge­ne­ra­tio­nen geht. Zu guter Letzt ist es dem Par­la­ment ge­lun­gen, der Be­nach­tei­li­gung von äl­te­ren Ar­beit­neh­men­den ein Ende zu set­zen. Dies, indem die Lohn­ab­zü­ge für Ar­beit­neh­men­de ab 45 Jah­ren ver­ein­heit­licht wur­den.

Das Volk wird ent­schei­den

Bevor die be­schlos­se­ne Re­form in Kraft tritt, wird sich mit hoher Wahr­schein­lich­keit noch das Volk äus­sern kön­nen. Die Ge­werk­schaf­ten haben be­reits früh­zei­tig ein Re­fe­ren­dum an­ge­kün­digt. Dies gibt den Un­ter­zeich­nen­den bis zur Ab­stim­mung die Ge­le­gen­heit diese Re­form zu prä­sen­tie­ren. Mit der Vor­la­ge kön­nen wir das be­währ­te 3-Säu­len-Sys­tem und die Ar­beit des Par­la­ments à fonds dis­ku­tie­ren.

Rück­fra­gen:

Die Mitte, Ger­hard Pfis­ter, ger­hard.​pfister@​parl.​ch
glp, Me­la­nie Mett­ler, me­la­nie.​mettler@​parl.​ch
FDP, Thier­ry Bur­kart, thier­ry.​burkart@​parl.​ch
SVP, Tho­mas Ae­schi, tho­mas@​aeschi.​com
Schwei­ze­ri­scher Ar­beit­ge­ber­ver­band, Ro­land A.Mül­ler, ro­land.​mueller@​arbeitgeber.​ch
eco­no­mie­su­is­se, Mo­ni­ka Rühl, mo­ni­ka.​ruehl@​eco​nomi​esui​sse.​ch