Schweizer Franken

​​Unser Wohlstand fusst auf wirtschaftlicher Freiheit​

Das Wichtigste in Kürze: ​​

  • Die Schweiz gehört zu den wohlhabendsten Ländern der Welt und belegt zudem den zweiten Platz im Index der Wirtschaftsfreiheit.
  • ​Wirtschaftliche Freiheit und Wohlstand hängen eng zusammen. ​
  • Doch dies ist das Resultat der Vergangenheit: die zunehmende Einschränkung der wirtschaftlichen Freiheit bedroht unseren künftigen Wohlstand.​

​​Die Schweiz weist im internationalen Vergleich ein hohes Wohlstandsniveau und einen hohen Grad an wirtschaftlicher Freiheit auf. Auf der Wohlstandsseite steht ein Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf, das zu den höchsten der Welt gehört. Auf der Freiheitsseite steht der zweithöchste Wert im Index of Economic Freedom der Heritage Foundation. Dass die Schweiz auf beiden Seiten stark ist, ist erfreulich, aber nicht überraschend. Schliesslich besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Freiheit und Wohlstand.

​Freiheitliche Länder haben einen hohen Wohlstand pro Kopf

​Die folgende Abbildung zeigt das Wohlstandsniveau verschiedener Länder. Je höher das BIP pro Kopf, desto weiter rechts befindet sich das Land im Raster. Gleichzeitig wird auf der vertikalen Achse der Wert dargestellt, den ein Land beim Index of Economic Freedom erreicht. Je höher dieser Wert ist, desto weiter oben im Raster befindet sich das Land. Ein positiver Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Freiheit und Wohlstand ist deutlich erkennbar. Länder, die sich durch einen hohen Grad an wirtschaftlicher Freiheit auszeichnen, weisen in der Regel auch ein hohes Wohlstandsniveau auf.

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​​Und übrigens: Wirtschaftliche Freiheit bedeutet nicht, dass Unternehmen tun und lassen können, was sie wollen. Sie müssen sich im Wettbewerb behaupten und die Bedürfnisse ihrer Kunden bestmöglich befriedigen. Der Wettbewerb sorgt dafür, dass Ressourcen effizient eingesetzt werden und dass die Akteure flexibel bleiben, um nicht von der Konkurrenz überholt zu werden. Wirtschaftliche Freiheit fördert so Innovation und Wachstum. Die Produktivität steigt, und damit auch die Einkommen der Arbeitnehmenden. Und in einem Land, in dem mehr Wertschöpfung entsteht, steigen die Einnahmen auch für den Staat und für die Sozialversicherungen an. Kurz: Der Wohlstand der Bevölkerung wächst.

​​Schleichende Erosion der wirtschaftlichen Freiheit muss zurückgedrängt werden

​​Doch machen wir uns nichts vor: Der Zusammenhang wirkt stark verzögert. Wirtschaftliche Freiheit schafft die Voraussetzungen für Innovation und Wachstum. Die früheren Generationen der Schweiz haben mit einer wirtschaftsfreiheitlichen Gesetzgebung den heutigen Wohlstand ermöglicht. Es ist also trügerisch anzunehmen, dass die Schweiz einfach so weiterhin das heutige Wohlstandsniveau halten kann. Die heutige Generation neigt frivol dazu, aus welchen Gründen auch immer, die wirtschaftliche Freiheit einzuschränken. Berichterstattungspflichten, Investitionskontrolle, Lohndeckel, Lohnvorgaben, Mietkontrollen, unendliche Einsprachemöglichkeiten bei Bauprojekten, etc.

​​Die Einengung der wirtschaftlichen Freiheit in der Schweiz erfolgt schleichend. Hier eine Gesetzesverschärfung, dort eine neue Regulierung. Immer mit einem scheinbar guten Grund, ein Partikularziel zu erreichen. Doch der Kollateralschaden wird nicht berücksichtigt, weil die negativen Auswirkungen einer Einschränkung der wirtschaftlichen Freiheit erst sehr viel später zeigen. Wenn diese Tendenz nicht sofort Einhalt geboten wird, droht genauso schleichend ein Verlust an Wohlstand; zulasten der künftigen Generationen. Die Schweizer Politik sollte erstens endlich den Wake-up-Call der Wirtschaft zur Kenntnis nehmen. Und zweitens müssen sie auch endlich danach handeln; zugunsten der künftigen Generationen.