
News-Ticker: Handelspolitik Trump 2.0 – Folgen für die Schweiz
Das Wichtigste in Kürze:
- 2025 erhöht sich der Druck auf die Weltwirtschaft durch neue US-Zölle.
- Das Aufflammen des internationalen Handelskonflikts belastet Schweizer Exporte, Unternehmen und Investitionen.
- Wir halten Sie hier über die neusten Entwicklungen im globalen Handelsstreit und die wirtschaftlichen Folgen für die Schweiz auf dem Laufenden.
UPDATE VOM 16. APRIL 2025: US-REGIERUNG STARTET HANDELSPOLITISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU PHARMAZEUTISCHEN PRODUKTEN, KI-CHIPS UND SELTENEN ERDEN
Die US-Regierung hat im Rahmen der Section 232 des Trade Expansion Act zwei neue nationale Sicherheitsuntersuchungen eingeleitet. Diese betreffen pharmazeutische Produkte (inkl. Generika, Markenarzneimittel und Wirkstoffe) und KI-Chips. Initiiert wurden die beiden Untersuchungen bereits am 1. April durch Handelsminister Lutnick. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen dem US-Handelsministerium als Grundlage für Handlungsempfehlungen dienen, einschliesslich der Einführung neuer Zölle auf diese Produkte. Bis am 7. Mai 2025 sind öffentliche Eingaben zu den beiden Untersuchungen möglich.
Parallel dazu hat Präsident Trump eine Executive Order zu kritischen Mineralien (einschliesslich der seltenen Erden) erlassen. Darin weist er das Handelsministerium an, die Lieferketten für kritische Mineralien zu untersuchen und Wege zu finden, um die amerikanische Produktion anzukurbeln und gleichzeitig die Abhängigkeit von Importen zu verringern. China hatte vor wenigen Tagen Ausfuhrbeschränkungen auf gewisse seltene Erden beschlossen.
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UPDATE VOM 12. APRIL 2025: US-REGIERUNG NIMMT SMARTPHONES UND ANDERE ELEKTRONIKGÜTER VON REZIPROKEN ZÖLLEN AUS
Wie die U.S. Customs and Border Protection in einer Notiz mitteilte, sollen Smartphones, aber auch Router, Chipherstellungsgeräte und bestimmte Computer und Laptops von den reziproken US-Zöllen ausgenommen werden. Dazu gehören auch die US-Zölle auf chinesische Importe von 145 Prozent. Insbesondere US-Firmen wie Apple, Microsoft oder Nvidia, welche einen wichtigen Teil ihrer Produkte in China produzieren, haben positiv auf diese Ausnahme reagiert. Allerdings haben die US-Behörden bereits signalisiert, dass die ausgenommenen Produkte im Rahmen einer separaten Zollrunde auf Halbleiter wieder neu unter die Lupe genommen würden. Diese Zölle sollen voraussichtlich in ein bis zwei Monaten in Kraft treten, wie US-Handelsminister Lutnick ankündigte.
UPDATE VOM 11. APRIL 2025: CHINA ERHÖHT GEGENZÖLLE VON 84 AUF 125 PROZENT
Als Reaktion auf die 145 Prozent-Zölle der USA hat China die Erhöhung seiner eigenen Zölle auf US-Importe von zuvor 84 auf neu 125 Prozent angekündigt. Die Zollerhöhung soll ab Samstag, 12. April in Kraft treten. Das chinesische Finanzministerium fügte hinzu, dass es jede weitere Anhebung der US-Zölle auf chinesische Importe ignorieren würde, da es beim derzeitigen Zollniveau ohnehin keine Marktakzeptanz für nach China exportierte US-Waren gäbe.
UPDATE VOM 10. APRIL 2025: EU SETZT GEGENZÖLLE AUF US-PRODUKTE VORERST NICHT IN KRAFT
Die EU will die geplanten Gegenzölle auf US-Produkte, die sie infolge der US-Importzölle auf Stahl und Aluminium angekündigt hatte, für 90 Tage aussetzen. Dies kündigte EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen als Reaktion auf die jüngste Entscheidung von US-Präsident Trump an, die länderspezifischen Zölle für 90 Tage auszusetzen. Die EU möchte damit Verhandlungen eine Chance geben, hält sich aber nach wie vor alle Optionen offen.
UPDATE VOM 9. APRIL 2025: US-REGIERUNG PAUSIERT LÄNDERSPEZIFISCHE ZÖLLE FÜR 90 TAGE - BASISZOLL VON 10 PROZENT BLEIBT BESTEHEN
Die US-Regierung hat die länderspezifischen Zölle per sofort für 90 Tage ausgesetzt. Der universelle Basis-Zoll von 10 Prozent bleibt aber weiterhin bestehen. Für die Schweiz beträgt der neue US-Zollsatz somit anstatt 31 Prozent noch 10 Prozent. Einzig bei China bleibt ein länderspezifischer US-Zoll bestehen. Dieser wurde auf insgesamt 125 Prozent erhöht. [Nachtrag: Am 10. April präzisierte das Weisse Haus, dass die Zölle auf China 145 Prozent betragen.]
UPDATE VOM 9. APRIL 2025: EU BESCHLIESST GEGENMASSNAHMEN IN DREI SCHRITTEN ALS REAKTION AUF US-ZÖLLE AUF STAHL UND ALUMINIUM
Die EU-Staaten haben erste Gegenzölle zwischen 10 und 25 Prozent als Reaktion auf die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt. Die Gegenzölle der EU kommen in drei Schritten:
- Ab dem 15. April sollen unter anderem Sonderabgaben für Jeans und Motorräder aus den USA in Kraft treten.
- Weitere Gegenzölle sollen dann Mitte Mai erhoben werden – diese betreffen unter anderem Rindfleisch, Geflügel, Orangen oder Grapefruits.
- Anfang Dezember sollen Zusatzzölle für Nüsse und Sojabohnen eingeführt werden.
UPDATE VOM 9. APRIL 2025: CHINA ERHÖHT GEGENZÖLLE VON 34 AUF 84 PROZENT
Als Reaktion auf die von der US-Regierung verhängten Gesamtzölle von 104 Prozent erhöht China seinerseits die Zölle auf US-Importe – von bisher 34 auf neu 84 Prozent. Die Massnahme tritt am 10. April in Kraft. Damit schaukelt sich der Zollkonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt weiter hoch («tit-for-tat»).
UPDATE VOM 8. APRIL 2025: US-REGIERUNG ERHÖHT CHINA-ZÖLLE UM WEITERE 50 PROZENT
Die US-Regierung hat angekündigt, ab dem 9. April die Importzölle gegenüber China um weitere 50 Prozent zu erhöhen. Damit erreichen die US-Zölle gegenüber dem Reich der Mitte nun insgesamt 104 Prozent. US-Präsident Trump hatte diese zusätzliche Zollerhöhung im Vorfeld bereits angedroht, sollte China seine Gegenzölle von 34 Prozent nicht zurückziehen. China seinerseits hat bekräftigt, "bis zum Ende zu kämpfen".
UPDATE VOM 7. APRIL 2025: EU SCHLÄGT GEGENSEITIGE ABSCHAFFUNG DER INDUSTRIEZÖLLE VOR, PRÜFT ABER WEITERHIN GEGENMASSNAHMEN
Die EU hat den USA angeboten, alle Zölle auf Industriegüter (inklusive Maschinen, Autos und Pharmaprodukte) gegenseitig abzuschaffen ("zero-for-zero"). Damit beweist die EU trotz drohenden "reziproken" US-Zöllen von 20 Prozent weiterhin Verhandlungsbereitschaft. Kommissionspräsidentin von der Leyen machte indes deutlich, dass für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen weiterhin Gegenmassnahmen (allenfalls auch im Dienstleistungsbereich) vorbereitet würden.
Parallel dazu hat die EU per 15. April erste Gegenmassnahmen auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium angekündigt. Dabei geht es um die seit längerem geplante Wiedereinführung von EU-Sonderzöllen von bis zu 25 Prozent auf US-Produkte wie Jeans, Bourbon-Whiskey, Motorräder und Erdnussbutter. Die abschliessende Liste dieser Güter soll am Mittwoch den EU-Mitgliedsstaaten vorgelegt werden.
UPDATE VOM 4. APRIL 2025: ZÖLLE AUF PHARMAPRODUKTE UND HALBLEITERCHIPS IN AUSSICHT GESTELLT
Präsident Trump hat Importzölle auf Pharmaprodukte und Halbleiterchips angekündigt. Im Rahmen der Zollankündigungen vom 2. April waren diese Produkte noch explizit ausgenommen. Ein genaues Datum für das Inkrafttreten nannte Trump nicht. Gemäss eigenen Aussagen sollen die Zölle jedoch «sehr bald» eingeführt werden.
UPDATE VOM 4. APRIL 2025: CHINA KÜNDIGT GEGENZÖLLE IN DER HÖHE VON 34 PROZENT PER 10. APRIL UND NON-TARIFÄRE MASSNAHMEN AN
China hat Zölle von 34 Prozent auf alle US-Importe angekündigt. Diese sollen ab dem 10. April in Kraft treten – also ein Tag nachdem die US-Zölle auf chinesische Exporte auf 54 Prozent ansteigen sollen. Die chinesischen Gegenzölle werden sich voraussichtlich am stärksten auf die US-Agrarexporte auswirken (darunter Sojabohnen, Weizen und Mais). China ist aber auch ein bedeutender Importeur von Pharmazeutika, Rohöl und Flüssigerdgas aus den USA. Parallel zu den Gegenzöllen hat China ausserdem eine Reihe von non-tarifären Massnahmen gegen die USA angekündigt – darunter Exportkontrollen auf gewisse selten Erden und das Verbot von Dual-Use-Lieferungen an gewisse amerikanische Firmen. Nach den US-Zöllen am Vortag hat die Ankündigung Chinas an den Börsen weitere Schockwellen ausgelöst.
UPDATE VOM 02. APRIL 2025: 31 PROZENT US-ZÖLLE AUF SCHWEIZER IMPORTE
Die USA erheben ab dem 5. April Basiszölle in der Höhe von 10 Prozent für alle Importe und ab dem 9. April länderspezifische Zölle von bis zu 49 Prozent gegen einzelne Handelspartner („reciprocal tariffs“). Schweizer Exporte in die USA sind davon direkt betroffen mit einem übermässig hohen Zollsatz von 31 Prozent.
Für die Schweizer Exportwirtschaft bedeutet die heutige handelspolitische Eskalation eine ernsthafte Belastung. Der Bundesrat und die Schweizer Wirtschaftsdiplomatie sind gefordert, die Situation mit der US-Regierung rasch zu klären. Die Schweiz hat beste wirtschaftliche Argumente auf ihrer Seite. Eine erste Einordnung von economiesuisse finden sie hier.
UPDATE VOM 26. MÄRZ 2025: ZUSÄTZLICHE ZÖLLE VON 25% AUF AUTOS UND WICHTIGE AUTOTEILE ANGEKÜNDIGT
Präsident Donald Trump hat die Einführung zusätzlicher Importzölle von 25% auf im Ausland hergestellte Fahrzeuge angekündigt. Die USA erheben bereits heute Importzölle auf Autos (2,5%) und Pick-up-trucks (25%). Die Zusatzzölle sollen am 2. April in Kraft treten. Präsident Trump erhofft sich dadurch die Verlagerung der Auto-Produktion zurück in die USA.
Gemäss einem Faktenblatt des Weissen Hauses gelten die Zölle sowohl für fertig produzierte Fahrzeuge als auch für wichtige Autoteile. Die Top-Lieferanten von Autos und Autoteilen sind Mexiko, Südkorea, Japan, Kanada und Deutschland. USMCA-konforme Teile aus Kanada und Mexiko bleiben aber zollfrei. Fast die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge sind Importwagen und in den USA montierte Autos enthalten fast 60 Prozent Teile aus dem Ausland. Von den Einfuhrabgaben betroffen sind auch die grossen amerikanischen Autohersteller. Letztere hatten Anfang März noch erfolgreich gegen Autozölle lobbyiert.
Unmittelbar nach der Ankündigung hat Japan «angemessene Schritte» gegen die US-Autozölle angekündigt. Auch die EU behält sich Massnahmen vor.
UPDATE VOM 20. MÄRZ 2025: EU VERSCHIEBT GEGENZÖLLE AUF US-PRODUKTE AUF DEN 13. APRIL
Als Reaktion auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium hatte die EU am 12. März die Wiedereinführung von Zöllen auf US-Importe wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter per 1. April angekündigt. Diesen Schritt verschiebt die EU nun um zwei Wochen auf den 13. April. Mit dem Aufschub möchte sie zusätzliche Zeit für Gespräche mit der US-Regierung schaffen.
Die EU-Gegenzölle auf obgenannte US-Produkte werden somit am 13. April gleichzeitig mit dem zweiten EU-Paket an Gegenzöllen (auf US-Importe wie Bier, Geflügel, Rindfleisch oder Sojabohnen) in Kraft treten.
UPDATE VOM 13. MÄRZ 2025: KANADA REAGIERT MIT NEUEN GEGENZÖLLEN AUF US-ZÖLLE
Kanada verhängt 25% Gegenzölle auf US-Waren im Wert von 29,8 Milliarden Dollar als Reaktion auf die Stahl- und Aluminiumzölle der Trump-Regierung, die am 12. März auf weltweite Stahl- und Aluimporte eingeführt wurden. Die neuen Gegenzölle betreffen neben Stahl und Aluminium auch Produkte wie Werkzeuge, Computer, Monitore, Sportgeräte und Gusseisen. Sie ergänzen die bereits bestehenden 25% Gegenzölle auf US-Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar, die Kanada am 4. März als Reaktion auf US-Zölle gemäss dem International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) eingeführt hat. Kanada plant weitere Strafzölle ab dem 2. April, falls die USA ihre Massnahmen bis dahin nicht zurücknehmen.
UPDATE VOM 12. MÄRZ 2025: US-ZÖLLE AUF STAHL- UND ALUMINIUMIMPORTE IN KRAFT – EU MIT GEGENMASSNAHMEN
Die US-Administration hat die angekündigten Zölle von 25% auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Kraft gesetzt. Die zuvor angedrohte Verdopplung der Zölle auf 50% für Einfuhren dieser Güter aus Kanada wird hingegen nicht durchgesetzt.
Stunden nach Einführung der US-Zölle hat die EU-Kommission Gegenmassnahmen eingeleitet. Diese sollen in zwei Schritten erfolgen: Ab 1. April 2025 werden die 2018 und 2020 ausgesetzten Zölle auf US-Importe wie Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorräder, Boote und Erdnussbutter wieder eingeführt werden. Ab Mitte April sollen dann nach Abstimmung mit den EU-Mitgliedstaaten weitere Gegenmassnahmen folgen. Die US-Zölle treffen rund 5% der EU-Warenexporte in die USA im Wert von EUR 26 Mrd. Die EU-Gegenmassnamen sollen dies ausgleichen – Waren im Wert von EUR 8 Mrd. im ersten Schritt und rund EUR 18 Mrd. mit den zusätzlichen Gegenmassnahmen.
UPDATE VOM 9. MÄRZ 2025: USA ÜBERPRÜFEN IHRE HANDELSPOLITIK GEGENÜBER WICHTIGEN PARTNERN – SCHWEIZ IST AUCH TEIL DAVON
Das US-Handelsministerium überprüft derzeit die Handelspolitik der USA gegenüber wichtigen Partnern. Gemäss Staatssekretärin Budliger ist auch die Schweiz Teil dieser Überprüfung. Letztere ist vom US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer in Auftrag gegeben worden – mit Fokus auf G20-Staaten und Länder mit hohem Handelsbilanzüberschuss bei Gütern.
economiesuisse nimmt von dieser Überprüfung Kenntnis. Wir sind schon heute ein «best-case» für die USA: Die Schweiz hat per 1. Januar 2024 ihre Industriezölle einseitig abgeschafft und erhebt insgesamt weit tiefere Importzölle als die USA. Zudem zählt sie zu den führenden ausländischen Investoren in den USA (Platz 6 insgesamt, Platz 1 in Forschung & Entwicklung). Zudem weisen die USA einen grossen Handelsbilanzüberschuss bei den Dienstleistungsexporten in die Schweiz auf.
UPDATE VOM 7. MÄRZ 2025: US-IMPORTE AUS MEXIKO UND KANADA ERHALTEN ERNEUTEN ZOLLAUFSCHUB BIS 2. APRIL
Präsident Trump hat eine Durchführungsverordnung («executive order», EO) unterzeichnet, welche US-Importen aus Kanada und Mexiko im Rahmen des Nordamerika-Freihandelsabkommens (USMCA) einen erneuten, rund einmonatigen Aufschub (bis am 2. April) gewährt. Vom Aufschub profitieren rund 50% der mexikanischen und 38% der kanadischen Importe in die USA. Die Zölle gegenüber den beiden Nachbarländern in der Höhe von 25% hatte die US-Administration gerade erst am 4. März in Kraft gesetzt. Die US-Börse reagierte daraufhin mit deutlichen Verlusten.
Die Unterzeichnung der EO ist die zweite handelspolitische Kehrtwende innerhalb von nur zwei Tagen – am Vortag hatte die US-Administration bereits einen Zollaufschub für Autoimporte aus Kanada und Mexiko verkündet.
UPDATE VOM 6. MÄRZ 2025: EINMONATIGER ZOLLAUFSCHUB FÜR AUTOIMPORTE AUS KANADA UND MEXIKO ANGEKÜNDIGT
Die Trump-Administration hat angekündigt, einige Autos von den am 4. März 2025 in Kraft getretenen Importzöllen von 25% auf Mexiko und Kanada vorerst auszunehmen. Gemäss US-Regierungssprecherin Karoline Leavitt sollen alle im Rahmen des United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA) eingeführten Autos einen einmonatigen Zollaufschub erhalten. Die Ankündigung erfolgte nach Gesprächen von Präsident Trump mit General Motors, Stellantis und Ford. Die Gegenzölle («reciprocal tariffs») sollen wie geplant am 2. April in Kraft treten.
UPDATE VOM 4. MÄRZ 2025: IMPORTZÖLLE GEGEN MEXIKO, KANADA UND CHINA IN KRAFT GETRETEN
Die ursprünglich am 20. Januar von US-Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China sind kurz nach Mitternacht (Ortszeit) am 4. März in Kraft getreten. Einfuhren aus Kanada und Mexiko werden mit 25 Prozent besteuert, kanadische Energieprodukte mit zehn Prozent. Zudem wurden die Zusatzzölle auf chinesische Waren von zehn (in Kraft seit 1. Februar) auf 20 Prozent verdoppelt. Kanada reagierte mit Gegenzöllen von 25 Prozent auf US-Waren im Wert von zunächst 30 Milliarden Dollar. Nach 21 Tagen soll dieser Zollsatz auf weitere US-Güter im Wert von insgesamt 155 Milliarden Dollar angewendet werden. China hat als Reaktion ebenfalls Vergeltungszölle auf US-Importe angekündigt. Diese Zölle in der Höhe von 10-15 Prozent sollen am 10. März in Kraft treten und US-Importe wie Hühnerfleisch, Getreide und verschiedene landwirtschaftliche Produkte betreffen.
UPDATE VOM 27. FEBRUAR 2025: ZÖLLE AUF IMPORTE AUS MEXIKO, KANADA UND CHINA AB 4. MÄRZ 2025
US-Präsident Donald Trump kündigte auf der Plattform Truth Social an, dass die zuvor für einen Monat ausgesetzten Importzölle in der Höhe von 25% für Waren aus Mexiko und Kanada nun tatsächlich am 4. März in Kraft treten werden. Früher am Tag hatte er noch einen möglichen weiteren Aufschub ins Spiel gebracht. Zudem will Trump ab dem 4. März auch die Importzölle gegenüber China abermals um zusätzliche 10% erhöhen. Am 4. Februar hatten die USA die Zölle gegen China bereits um 10% angehoben.
UPDATE VOM 27. FEBRUAR 2025: TRUMP KÜNDIGT 25% IMPORTZÖLLE AUF WAREN AUS DER EU AN
Im Rahmen seiner ersten Kabinettssitzung kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass die USA bald Zölle in der Höhe von 25% auf Waren aus der EU erheben werden. Er warf der EU erneut vor, die USA wirtschaftlich auszunutzen. EU-Kommissionsvize Stéphane Séjourné wies die Behauptung zurück und kündigte im Namen der EU an, auf ungerechtfertigte Zölle entschieden zu reagieren. Darüber hinaus liess Trump offen, ob die geplanten Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada nun tatsächlich nächste Woche in Kraft treten oder um einen weiteren Monat verschoben werden.
UPDATE VOM 19. FEBRUAR 2025: EINFUHRZÖLLE AUF AUTOS, PHARMAZEUTIKA UND CHIPS ANGEKÜNDIGT
Donald Trump hat Importzölle von rund 25 Prozent auf Autos, Pharmazeutika und Chips in Aussicht gestellt – mit weiterem Anstieg im Laufe des Jahres. Details zu den Autozöllen sollen am 2. April veröffentlicht werden, dem ursprünglich von Trump genannten Inkrafttreten. Erste Einschätzungen gehen davon aus, dass diese güterspezifischen Zölle zusätzlich zu den reziproken Zöllen («reciprocal tariffs») erhoben werden. Das Trump-Team empfängt in den nächsten Wochen Handelspartner und verhandelt über Ausnahmen oder bilaterale Deals. Die USA sind ein wichtiger Exportmarkt für Schweizer Pharmafirmen, während die US-Pharmaindustrie umgekehrt auf Schweizer Zulieferer angewiesen ist. Zölle würden den Therapiezugang von Patienten erschweren und verteuern. Die Schweiz muss daher im engen Dialog mit den US-Behörden Ausnahmen von möglichen Zöllen anstreben.
UPDATE VOM 11. FEBRUAR 2025: IMPORTZÖLLE AUF STAHL UND ALUMINIUM TRETEN AM 12. MÄRZ 2025 IN KRAFT
Donald Trump hat Anordnungen zu seinen Ankündigungen vom Vortag unterzeichnet: Die Zölle von 25% auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA treten gemäss verschiedenen Quellen am 12. März 2025 in Kraft. Sie ersetzen frühere Vereinbarungen unter Joe Biden, die bestimmten Ländern den zollfreien Export ermöglichten. Lediglich für Australien erwägt Trump eine Ausnahme, da mit dem Land ein US-Handelsüberschuss besteht. Darüber hinaus deutete Trump zuletzt wiederholt an, dass er die Einführung zusätzlicher Zölle auf Fahrzeuge, pharmazeutische Produkte und Computerchips in Betracht ziehe.
UPDATE VOM 10. FEBRUAR 2025: TRUMP KÜNDIGT IMPORTZÖLLE AUF STAHL UND ALUMINIUM UND WELTWEITE «GEGENZÖLLE» AN
Donald Trump hat angekündigt, Importzölle in der Höhe von 25% auf Stahl- und Aluminiumimporte aus allen Ländern weltweit zu erheben. Wie andere Länder ist die Schweiz bereits seit 2018 von solchen Zusatzzöllen der USA auf diese Produkte betroffen. Die EU behält sich mögliche Gegenmassnahmen vor. Es ist zentral, dass die Schweiz davon ausgenommen wäre. Zusätzlich will Trump noch diese Woche generell «Gegenzölle» («reciprocal tariffs») für jene Staaten einführen, welche Importzölle auf US-Waren erheben. Eine handelspolitische Eskalation ist nicht im Interesse der Schweizer Exportwirtschaft. Da die Schweiz die Importzölle auf Industrieprodukte per Anfang 2024 abgeschafft hat, besteht für die USA kein Grund zu Gegenzöllen.
UPDATE VOM 4. FEBRUAR 2025: CHINA KONTERT TRUMPS EINFUHRZÖLLE MIT GEGENZÖLLEN
China reagiert auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle mit Gegenzöllen von 15% auf US-Produkte wie Kohle und Flüssigerdgas sowie 10% auf Rohöl, landwirtschaftliche Maschinen und Autos mit grossem Hubraum per 10. Februar 2025. Das chinesische Handelsministerium kritisierte die US-Massnahme als Verstoss gegen WTO-Regeln. Zudem leitete Chinas Marktregulierungsbehörde eine Kartelluntersuchung gegen Google ein.
UPDATE VOM 3. FEBRUAR 2025: USA SETZEN ZÖLLE AUF WAREN AUS MEXIKO UND KANADA VORERST AUS
Die USA setzen die geplanten Importzölle auf Waren aus Mexiko und Kanada vorübergehend für einen Monat aus, nachdem beide Länder Zugeständnisse gemacht haben. Mexiko wird 10’000 Soldaten an die Grenze entsenden, um den Drogenschmuggel zu bekämpfen. Kanada kündigte eine engere Kooperation an der gemeinsamen Grenze an. Während die Zölle ausgesetzt sind, laufen die Verhandlungen für eine längerfristige Einigung weiter.
UPDATE VOM 1. FEBRUAR 2025: TRUMP MACHT DROHUNGEN MIT IMPORTZÖLLEN WAHR – MEXIKO, KANADA UND CHINA REAGIEREN
Donald Trump macht seine Drohungen wahr: Importe aus Mexiko und Kanada werden ab dem 4. Februar 2025 neu mit 25 Prozent besteuert, Waren aus China mit 10 Prozent. Kanada wird ab Dienstag ebenfalls Zölle von 25 Prozent auf US-Waren erheben. China und Mexiko haben entsprechend Gegenmassnahmen angekündigt. China will zudem eine Klage bei der Welthandelsorganisation einreichen.
Siehe auch Tages-Anzeiger-Artikel vom 2. Februar 2025
UPDATE VOM 28. JANUAR 2025: TRUMP KÜNDIGT IMPORTZÖLLE AUF CHIPS, PHARMAZEUTIKA UND STAHL AUS TAIWAN AN
US-Präsident Trump kündigte auf der GOP-Konferenz an, Zölle auf importierte Computerchips, Halbleiter und Pharmazeutika, besonders aus Taiwan, einzuführen. Ziel ist, die Produktion zurück in die USA zu holen. Er kritisierte Bidens Chips & Science Act, der Firmen 52 Milliarden Dollar für den Bau von Fabriken in den USA zahlt. Statt Subventionen will Trump Unternehmen mit hohen Zöllen dazu bringen, in den USA zu investieren.
UPDATE VOM 27. JANUAR 2025: TRUMP NIMMT NACH EINIGUNG MIT KOLUMBIEN ÜBER ABSCHIEBEFLÜGE ZÖLLE WIEDER ZURÜCK
Nach Trumps Drohung mit Zöllen und Sanktionen gab der kolumbianische Präsident Gustavo Petro nach. Zuvor hatte Kolumbien zwei US-Militärflugzeugen mit abgeschobenen Migranten die Landung verweigert. Trump kündigte daraufhin Zölle von bis zu 50 % und weitere Strafen an, worauf Kolumbien die Bedingungen der USA akzeptieren musste.
Siehe auch Tages-Anzeiger-Artikel vom 27. Januar 2025
UPDATE VOM 20. JANUAR 2025: TRUMP KÜNDIGT ZÖLLE AUF WAREN AUS MEXIKO UND KANADA AN
Bei einer Zeremonie im Oval Office kündigte Präsident Trump an, ab 1. Februar 2025 Importzölle in der Höhe von 25 % auf Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Dies soll die Nachbarstaaten zu einem stärkerem Vorgehen gegen die illegale Migration und den Fentanyl-Schmuggel bewegen.
UPDATE VOM 20. JANUAR 2025: TRUMP-REGIERUNG PUBLIZIERT EXECUTIVE ORDER «AMERICA FIRST TRADE POLICY»
Am Tag seiner Amtseinführung unterzeichnete Präsident Trump die Executive Order «America First Trade Policy». Diese verlangt von den US-Behörden, bis zum 1. April 2025 eine umfassende Überprüfung der US-Handelspolitik, inklusive Empfehlungen zu den Ursachen des Handelsdefizits, unfairen Praktiken von Handelspartnern und bestehenden Abkommen. Die Schweiz als wichtige Handelspartnerin der USA wird ebenfalls Teil dieser Überprüfung sein.
UPDATE VOM 13. JANUAR 2025: BIDEN-REGIERUNG BESCHLIESST NEUE EXPORTKONTROLLEN BEI KI-TECHNOLOGIE PER MITTE MAI
Kurz vor seinem Amtsende erliess der ehemalige US-Präsident Biden Exportkontrollen für KI-Technologie. Die USA planen, dass der Zugang der Schweiz zu wichtigen KI-Chips ab Mitte Mai 2025 kontingentiert wird. KI bietet für die Schweizer Wirtschaft enorme Chancen. Die Schweiz hat in diesem Bereich eine gute Ausgangslage. Es ist wichtig, dass die Schweizer Unternehmen das volle Potential nutzen können. Mit der Massnahme der USA würde der Schweizer Forschung und Wirtschaft der Zugang zu modernster KI-Technologie stark erschwert. Noch sind viele Fragen offen. Der Bund ist gefordert, rasch mit den USA den Sachverhalt zu klären und nach Lösungen zu suchen.
Siehe auch NZZ-Artikel vom 21. Januar 2025.
Alle Entwicklungen im internationalen Handelsstreit zwischen 2018 - 2024 finden sie hier.