
Erfreuliches Zeichen in turbulenten Zeiten: Freihandelsverhandlungen mit Malaysia abgeschlossen
Das Wichtigste in Kürze:
- Gemeinsam mit den anderen EFTA-Staaten hat die Schweiz heute die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Malaysia abgeschlossen.
- Der Zeitpunkt des Verhandlungsabschlusses ist angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten überaus willkommen.
- Für die Schweizer Exportwirtschaft bietet das südostasiatische Land vielfältige Chancen – nicht zuletzt auch bei Zukunftstechnologien wie Halbleiter.
Nach rund 13 Jahren haben die EFTA-Staaten und Malaysia heute ihre Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen. In Zeiten erheblicher geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten ist der Verhandlungsabschluss für die Schweizer Aussenwirtschaft ein überaus erfreuliches Zeichen.
Umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen
Das Abkommen zwischen der EFTA und Malaysia („economic partnership agreement“) bildet die Basis für eine weitere Vertiefung des bilateralen Handels und der Investitionen zwischen den beiden Partnern. Erstmals trifft die EFTA mit einem asiatischen Partner Vereinbarungen zum gegenseitigen Zugang zu öffentlichen Beschaffungsmärkten. Weiter enthält das Abkommen auch strenge Verpflichtungen zum Schutz der Menschenrechte sowie zu Arbeits- und Umweltstandards.
Partner mit vielfältigem Potenzial für die Schweizer Exportwirtschaft
Nach Indonesien und Thailand schliesst die Schweiz nun auch mit Malaysia, der fünftgrössten Volkswirtschaft Südostasiens, ein Freihandelsabkommen ab. Mit einem bilateralen Güterhandelsvolumen von rund 1.4 Milliarden Franken war Malaysia im Jahr 2023 auf Rang 37 der wichtigsten Handelspartner der Schweiz (ohne Gold). Bei den Direktinvestitionen verfügte die Schweiz per Ende 2022 über einen Bestand von rund 3.4 Milliarden Franken. Damit ist Malaysia nach Singapur das zweitgrösste Investitionsziel der Schweiz in Südostasien.
Das rohstoffreiche Land ist ein wichtiger Akteur in der globalen Elektronikindustrie und führend in der Halbleiterproduktion. Für die Schweizer Exportwirtschaft ergeben sich dadurch neue Chancen, insbesondere in Zukunftstechnologien. Malaysia bietet zudem ein attraktives Investitionsumfeld mit moderner Infrastruktur und gut ausgebildeten, englischsprachigen Arbeitskräften.