Schweiz und UK Fahnen stehen auf einem Tisch

Schweiz und Gross­bri­tan­ni­en set­zen star­kes Si­gnal für of­fe­ne Märk­te für Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen

Bun­des­rat Ueli Mau­rer und der bri­ti­sche Fi­nanz­mi­nis­ter Rishi Sunak wol­len die grenz­über­schrei­ten­den Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen zwi­schen bei­den Län­dern för­dern. Dies­be­züg­lich haben sie heute eine ge­mein­sa­me Ab­sichts­er­klä­rung un­ter­zeich­net. Durch die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung von Re­gu­lie­run­gen soll die Öff­nung der Märk­te für Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen er­fol­gen. eco­no­mie­su­is­se be­grüsst die­sen Ent­scheid. Ge­mein­sam mit den bri­ti­schen Dach- und Bran­chen­ver­bän­den hatte eco­no­mie­su­is­se schon seit län­ge­rer Zeit die Schaf­fung bes­se­rer Rah­men­be­din­gun­gen ge­for­dert.

Die Schweiz und Gross­bri­tan­ni­en zäh­len zu den stärks­ten Fi­nanz­plät­zen und gröss­ten Ex­por­teu­ren von Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen welt­weit. Gleich­zei­tig ver­bin­det sie lang­jäh­ri­ge und enge Wirt­schafts­be­zie­hun­gen. Diese konn­ten durch eine Reihe bi­la­te­ra­ler Ab­kom­men, die zwi­schen De­zem­ber 2018 und Fe­bru­ar 2019 un­ter­zeich­net wur­den, auch über den Zeit­punkt des Brex­its hin­aus weit­ge­hend ge­si­chert wer­den. Mit der Un­ter­zeich­nung der Ab­sichts­er­klä­rung, bald mit Ver­hand­lun­gen über eine ge­gen­sei­ti­ge Öff­nung der Märk­te für Fi­nanz­dienst­leis­ter zu be­gin­nen, gehen die Schweiz und Gross­bri­tan­ni­en nun aber noch einen Schritt wei­ter und be­rei­ten sich auf die Zeit nach dem Aus­tritt Gross­bri­tan­ni­ens aus dem eu­ro­päi­schen Bin­nen­markt vor. Der ver­bes­ser­te Markt­zu­gang soll auf Basis der ge­gen­sei­ti­gen An­er­ken­nung na­tio­na­ler Re­gu­lie­run­gen er­fol­gen. 

«Wir be­grüs­sen die­sen Schritt sehr, denn beide Län­der wer­den gros­sen Nut­zen aus der In­ten­si­vie­rung der grenz­über­schrei­ten­den Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen zie­hen kön­nen. Die­ser Ab­sichts­er­klä­rung sol­len nun rasch Re­sul­ta­te fol­gen», sagt Heinz Kar­rer, Prä­si­dent von eco­no­mie­su­is­se.

Die Wirt­schafts- und Bran­chen­ver­bän­de bei­der Län­der hat­ten schon seit län­ge­rer Zeit die Schaf­fung bes­se­rer Rah­men­be­din­gun­gen für grenz­über­schrei­ten­de Fi­nanz­dienst­leis­tun­gen ge­for­dert. Wie sie sich dies vor­stel­len, haben sie in einem ge­mein­sa­men Po­si­ti­ons­pa­pier am 28. April 2020 ver­öf­fent­licht. Die Wirt­schafts­ver­tre­ter bei­der Län­der er­war­ten, dass nun mög­lichst bald ein Ab­kom­men über die ge­gen­sei­ti­ge An­er­ken­nung von Fi­nanz­re­gu­lie­run­gen aus­ge­han­delt wird.